Beim Wurzelkanal-Debridement kommen am häufigsten H-Feilen, K-Feilen und K-Bohrer aus Edelstahl zum Einsatz. Alle Feilen haben eine Konizität von 2 %, sind in sterilen Blistern à 6 Stück verpackt und in verschiedenen Durchmessern erhältlich, von Nr. 06 bis zu Nr. 140.
MicroMega F-Files
K-Feilen liefern einen ersten „haptischen“ Eindruck von Anatomie, Mineralisierungsgrad und Kurvatur. Sie helfen dabei, den Schwierigkeitsgrad der Behandlung zu ermitteln und die am besten geeigneten Instrumente für die Formung auszuwählen. Gleichzeitig werden die gröbsten mechanischen Hindernisse entfernt.
Bei dieser ersten Untersuchung lässt sich, ggf. mithilfe eines elektronischen Apexlokalisators, mit der K-Feile die Arbeitslänge bestimmen.
Die Überprüfung mit K-Feilen nach jeder mechanischen Bearbeitung mit einer NiTi-Feile erleichtert es, dem richtigen Gleitpfad zu folgen und beugt Instrumentenbruch vor. Mit K-Feilen können zudem die apikale Zone sorgfältig untersucht und ihre Durchgängigkeit sichergestellt werden.
K-Feilen können auch eingesetzt werden, um im Wurzelkanal gebrochene NiTi-Feilen zu umgehen.
MicroMega H-Files
Durch ihre stärker abgewinkelten Schneidkanten eignen sich H-Feilen am besten zum vertikalen Schneiden von Dentin. Sie vergrößern den Wurzelkanal und ermöglichen eine höchst effiziente Entfernung von Ablagerungen vom Apex bis zum koronalen Teil, vor allem bei unregelmäßigen Kanalwänden. Darüber hinaus können sie zum Entfernen gebrochener Instrumente verwendet werden.
MicroMega K-Reamers
Diese Instrumente wurden ursprünglich verwendet, um die Eingänge der Wurzelkanäle zu finden. Heutzutage kommen sie vor allem am Ende der Wurzelkanalaufbereitung zum Einsatz ‒ zur Politur, zur Entfernung von verbleibenden mineralischen Ablagerungen und Geweberückständen oder zum Aufbringen der Füllpaste.